Wie glücklich sind Agentur-Mitarbeitende wirklich? Constanze Schumann-Plekat über das Arbeitsglück in Agenturen
Jede*r zweite Agenturmitarbeitende denkt laut dem Agency Happiness Report regelmäßig über eine Kündigung nach. Woran liegt das – und wie können Agenturen langfristig Arbeitsglück fördern?
In dieser Episode von Agency Life Deutschland sprechen Regina und Jona mit Constanze Schumann-Plekat über die größten Stellschrauben für mehr Zufriedenheit, Sinnempfinden und Bindung in Agenturen. Welche Rolle spielen Führung, Kommunikation und Work-Life-Balance? Und welche konkreten Maßnahmen helfen, Talente zu halten?
Jetzt reinhören und erfahren, wie Agenturen ein nachhaltiges Arbeitsumfeld schaffen können!
Wie glücklich sind Agenturmitarbeitende wirklich? Und wie wichtig ist das Glück der Mitarbeitenden für den langfristigen Erfolg einer Agentur? Dieser Frage ist der erste Agency Happiness Report ganz gezielt nachgegangen. In diesem Zuge dürfen wir unseren heutigen Gast begrüßen, Constanze Schumann-Plikart. Sie ist Expertin für Marketingstrategie und datengetriebene Marktforschung. Als ehemalige Agenturmitarbeiterin und aktuell Team Lead Marketing bei Appigno bringt sie tiefe Einblicke in die aktuelle Agentur- und Unternehmenslandschaft mit.
Sie war federführend am Agency Happiness Report 2024 beteiligt. Und genau darüber möchten wir heute mit ihr sprechen und freuen uns auf eine sehr spannende Episode. Viel Spaß damit!
Bevor wir mit der heutigen Folge starten, möchten wir euch zunächst erklären, worum es uns und unserem Partner Team Leader in diesem Podcast überhaupt geht. Wir laden in jeder Folge spannende Persönlichkeiten aus der deutschen Agenturszene ein, die mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen andere Agenturen inspirieren und motivieren möchten. Und genau dort setzt Team Leader mit seiner leistungsstarken Agentur Software an. Diese hilft bereits über 4000 Agenturen dabei, Terminfristen einzuhalten, Budgets zu kontrollieren, Gewinnmargen zu steigern.
Kapazitäten zu planen und vieles mehr, damit ihr euch voll und ganz auf eure Kreativität konzentrieren könnt. Von Agenturen für Agenturen. Und los geht's mit unserer heutigen Folge.
Herzlich willkommen zu einer neuen Episode Agency Live Deutschland bei Team Leader. Hallo Constanze, schön, dass du heute da bist. Wir wollen direkt reinstarten und zwar möchte ich dich zu Beginn fragen, ist Happiness denn nur ein Buzzword oder wirklich ein KPI für Agentur Erfolg? Ja, also erstmal Hallo Regina, Hallo Jonas, schön, dass ich dabei sein darf.
Also ich glaube, es ist kein Buzzword. Dafür gibt es zu viele auch wissenschaftliche Faktoren dahinter, die wirklich effektiven Einfluss auf wie arbeite ich, wie zufrieden sind Mitarbeitende, wie hoch ist der oder wie häufig finden Gedanken über eine Kündigung statt und eben auch die Faktoren Kreativität, Innovation, die ja auch für Agenturen nicht so ganz uninteressant sind. Darauf hat Arbeitsglück eben wirklich sehr konkrete Auswirkungen insofern.
sollte man es nicht einfach nur als Buzzword abstempeln. Okay, es wird jetzt schon deutlich. Wir haben dich nicht zum Spaß, also auch zum Spaß heute eingeladen, aber auch einen ganz bestimmten Grund heute zu besprechen. Ich glaube, da müssen wir unseren Zuhörern und Zuhörern bisschen Kontext geben. Du warst ja mit federführend an der ersten Agency Happiness Report beteiligt. Wir haben uns mal ein paar Fakten aufgeschrieben. Korrigier mich bitte gerne, wenn ich irgendeine Zahl verdrehe oder ähnliches. Aber beim Report wurden 501 Personen befragt.
im Schnitt 33 Jahre alt, circa. Und davon 38 % Führungskräfte, 62 % Angestellte, mit dem Fokus wirklich aus Agenturen der unterschiedlichen Größen, also von ganz klein bis hoch zu, ich glaube, über 1000 Mitarbeiter sogar. Genau, und die Mehrheit der Befragten in der Beratung, im Accountmanagement und dann eben Kreation und klassisches Management. Habe ich das so richtig aufgezählt oder gibt es erste Korrekturen?
Nee, das stimmt alles. Ich kann noch einmal kurz zum Hintergrund von dem Agency Happiness Report was sagen, warum der überhaupt entstanden ist. Und zwar haben wir mit A-Work letztes Jahr zum dritten Mal schon den normalen Work Happiness Report erhoben, wo wir dann eben 1000 Wissensarbeitende zu dem Thema Arbeitsglück und den ganzen Faktoren befragen. Und wir haben da im Branchenvergleich eben gemerkt, dass besonders die Kreativitätsbranche schlecht abschneidet, wenn ich so überfasse, am schlechtesten.
Und daraufhin haben wir halt gesagt, okay, dann ist es ja eigentlich super spannend, sich die Branche mal genauer anzugucken und zu gucken, wie schneiden die Faktoren auch im Vergleich zur Allgemeinheit ab und was sticht da eben heraus. Und daraus ist dann der Agency Happiness Report entstanden, den wir letztes Jahr zum allerersten Mal erhoben haben, wo wir eben genau die Personen befragt haben, die wir eben gerade genannt haben. Okay, cool. Und dann wäre gleich meine erste Rückfrage. Was war denn so das Überraschendste oder vielleicht auch schon...
je nachdem, wie man es dreht, Ergebnis, du im Report gefunden hast? Also, ich glaube, es ist immer so bisschen die Frage, wie überraschend das ist, weil die Agenturbranche natürlich mit ein paar Klischees und Stereotypen oder Vorurteilen zu kämpfen hat. Davon sehen wir schon in dem Report einiges auch bestätigt. Aber ich glaube trotzdem, wenn man die Zahlen schwarz auf weiß sieht, dann ist das irgendwie immer noch mal was anderes. Und was krass war
ist, dass das Arbeitsglück jetzt nur in der Agentur war einen ganzen Punkt schlechter als die allgemeine Work-Happiness, die wir so in dem Allgemeinen Work-Happiness-Report abgefragt haben. Und zwar haben wir da gefragt auf Nascada von 1 zu 10, wie zufrieden oder wie glücklich bist du mit deiner Arbeit. Und im normalen Report war das bei 6,9, bei den Agenturen wirklich bei 5,9. Und das...
Wenn wir dann gefragt haben, wie häufig denkst du darüber nach zu kündigen, also ich denke oft darüber nach zu kündigen, wie sehr stimmst du der Aussage zu, haben 54 Prozent in den Agenturen eingegeben, der Aussage zuzustimmen. Und allgemein waren das nur 37 Prozent. Das ist natürlich schon ein krasser Unterschied. Und das fand ich war dann doch irgendwie so schwarz auf weiß. Eine Aussage, über die man sich Gedanken machen sollte, wenn eben mehr als die Hälfte darüber nachdenkt, zu kündigen, oder oft darüber nachdenkt, zu kündigen.
Woher kommt das? Warum ist das so? Und welche Faktoren beeinflussen das?
Es jeden Fall krass, dass so schwarz auf weiß das Ergebnis ist. Ich glaube, du meintest im Schnitt 5,9 statt 6,9. Jetzt ist natürlich die große Frage, woran liegt das denn? Was sind die Ursachen, dazu führen, dass Agenturen im Schnitt so schlecht abschneiden beim Faktor Haptings? Ja, also ich glaube dazu muss man einmal dieses Arbeitsblickmodell so ein ganz bisschen erklären.
wissenschaftlich erforscht, das ist überhaupt nichts, was wir uns hier irgendwie ausgedacht haben, das haben wir als Basis genommen für den Report. Und zwar ist es so, dass Arbeitsglück aus drei verschiedenen Faktoren entsteht oder drei Faktoren dafür entscheidend sind. Das eine ist Sinnempfinden, also ich empfinde meine Arbeit als sinnvoll. Das muss nicht unbedingt bedeuten, ich leiste hier einen extremen Beitrag zur Nachhaltigkeit dieser Welt, sondern einfach ich empfinde, dass das, was ich mache, sinnvoll ist für das Unternehmen, für das Projekt, für was auch immer.
Dann der nächste Faktor ist Selbstverwirklichung. Also ich kann meine Ideen umsetzen, ich habe eine Stimme, ich kann irgendwie das, was ich leiste, trägt was zu dem bei oder wird wahrgenommen. Und das dritte ist Gemeinschaft. Also in meinem Team ziehen alle an einem Strang, ich fühle mich da gut aufgehoben. Und diese drei Faktoren sind eigentlich, wenn man so unsere ganzen Work-Happiness-Reports betrachtet, immer relativ ausgeglichen. Also in dem Work-Happiness-Report letztes Jahr waren die alle so bei 72%. Und wenn die
ausgeprägt sind oder weniger ausgeprägt sind, resultiert das entweder in hoher Motivation, hoher Bindung und hoher Kreativität und Innovation oder eben in niedrigeren Motivation, Bindung und Kreativität. ich glaube, beim Work Happiness Report war eben sehr auffällig, dass vor allem Sinnempfinden extrem schlecht abgeschnitten hat im Vergleich zu den anderen Faktoren. Also normalerweise waren die alle drei immer so entweder gleich gut oder gleich schlecht.
Und beim Agency Happiness Report war es so, dass Sinnempfinden bei 46 % lag und Gemeinschaft und Selbstverwirklichung beide bei 68%. Das heißt, anscheinend ist Sinnempfinden irgendein Punkt, in der Agentur eine große Rolle spielt und irgendwie auch deutlich schlechter abschneidet. Genau, und da haben wir dann halt so bisschen näher reingehorcht und haben geguckt, okay, woran liegt das denn auch und was für Faktoren könnten darauf Einfluss nehmen.
Wir haben dann auch so verschiedene Faktoren wie Flexibilität, Work-Life-Balance, Feedback, Karrierechancen, Arbeitsstrukturen und so was abgefragt. Und ich glaube, sind alle Antworten wenig überraschend. Was aber dann eben, also wenn man dann wieder auf diesen, okay, viele denken darüber nachzukündigen zurückkommt, da haben wir dann eben noch mal tiefer nachgefragt, haben gesagt, warum denkst du denn oft darüber nachzukündigen? Weil das natürlich auch wieder Rückschluss gibt auf, okay, was irgendwie beeinflusst vielleicht diese drei ursprünglichen Faktoren.
Und da waren die top drei Punkte Gehalt. Ich glaube, das ist ja auch ein sehr stereotypisches oder klischeebehaftetes Vorteil für die Agenturwelt. Schlechte Führung und schlechte Kommunikation. Und das ist dann natürlich was, wo man sagen muss, okay, gerade Führung und gerade auch Kommunikation können sehr viel auf Sinnempfinden Einfluss nehmen. Also wenn ich irgendwie weiß, warum mache ich Sachen, wie ich sie mache, was trägt das zu?
dem Projekt bei, was trägt das zum Unternehmen bei, habe ich vielleicht auch Raum, noch mal Sachen auszuprobieren. Das sind alles Dinge, die natürlich irgendwie von der Führungskraft und von der Art und Weise, wie eine Agentur geführt wird, beeinflusst werden und auch besonders durch die Art und Weise, wie mein Wirken oder Ergebnisse oder Projekte zu mir, an mich kommuniziert werden als Mitarbeitende. Genau, und bei dem Punkt schlechte Führung haben wir dann auch nochmal konkret danach gefragt und haben gefragt, okay, was macht denn für jemanden gute Führung auch aus?
Und da wurden eigentlich so die Top-4-Punkte. sind Anerkennung und Wertschätzung, transparente Kommunikation, strategische Vision und als viertes psychologische Sicherheit, was ja auch sehr geprägt ist von, kann ich mich irgendwie öffnen, ich das Gefühl, ich kann meine Ideen äußern. Genau, und ich finde das so in dem Zusammenspiel zeigt irgendwie, Führung ist wirklich ein großer Punkt in Agenturen, dieses Sinnempfinden und...
Damit kann man vielleicht schon ganz viel bewirken, wenn man auf die Punkte eingeht. glaube, die Dimensionen und in die Faktoren wollen wir später auch noch mal so ein Tick tiefer eintauchen. Vielleicht geht es ja so angewandt wie möglich. Agenturleiter, Agenturleiterinnen, wie klappt es, dass man diese Unglücklichkeit erkennt, bevor eigentlich schon der Kündigungswille oder der Kündigungswunsch aufkommt? Hast du da einen Praxis? Ja.
Also ich kann zum Teil, ich habe ja selber vier Jahre in der Agentur auf Agenturseite gearbeitet, das heißt ich kann natürlich aus der Zeit auch bisschen berichten. Zum anderen haben wir jetzt mit A-Work zusammen auch im Zuge dieses Agency Happiness Reports haben wir noch einen Agency Happiness Club ins Leben gerufen, wo wir in Hamburg, aber hoffentlich bald auch in anderen Städten, regelmäßig mit so 40 Agenturarbeitenden zusammenkommen und Themen des Reports besprechen. Und da haben wir jetzt auch in den ersten zwei Ausgaben ganz, ganz viel mitgenommen. Und ich glaube, ein wichtiger Faktor ist,
regelmäßige Check-ins und eine offene Kommunikationskultur. Weil wenn ich mich als Mitarbeitende wohlfühle, auch zu äußern, dass ich gerade vielleicht nicht so zufrieden bin oder dass Faktoren nicht funktionieren und dafür feste, also einen Raum eingeräumt wird, dass man das äußern darf, dann kann ich als Führungsperson und als gute Führungskraft natürlich auch früh merken, okay, hier gibt es irgendwie Punkte an, die muss ich ansetzen. Und insofern kann man da vielleicht auch schon frühzeitig gegensteuern.
Und ich glaube, dafür ist das extrem wichtig. Dann nochmal die Rückfrage. Das sind ja auch die Mitarbeiter, die Mitarbeiterin im ersten Schritt sagt, es ist schon stressig darüber zu sprechen, auch mit einer Bekommungskraft. Würdest du immer sagen, das sollte wirklich in dieser offenen Kommunikationskultur stattfinden? Oder könnte es auch sinnvoll sein, diese Faktoren regelmäßig in einer Art anonymen Grundfrage abzuchecken, einen gespürften Punkt zu bekommen, dann zu sagen, hey, jetzt muss ich handeln? Oder sollte wirklich?
die Menschen nicht offen gesprochen werden. Ich glaube sowohl als auch. Man darf nicht unterschätzen, wann öffnen sich Menschen in ... Ich bin auch schon lange Führungskraft. Wann habe ich das Gefühl, dass ich eine Bindung zu meinen Mitarbeitern, zu meinem Team habe, in dem sich Menschen mir anvertrauen, mir Themen nennen, die sie stören. Das ist, wenn ich selber ja auch Raum dafür schaffe, dass selber sage, dass mich vielleicht auch was nervt oder womit ich unzufrieden war oder dass ein Projekt mich aus den und den Gründen genervt hat.
Und damit gebe ich erst einen Raum, dass so was stattfinden darf. Und auch einfach mal sagen, das war doof, ohne direkt eine Lösung finden zu müssen. Ich glaube, das reffnet auch den Raum einfach mal zu den, ich finde das doof, ich weiß aber gerade gar nicht, was ich hätte anders machen können, dann den Raum dafür zu geben, zusammen darüber zu reden. Und ich glaube, das ist was, was dann natürlich sehr auf Führungskräfte-Training ankommt, dass man eben weiß, wie gehe ich da rein. Da habe ich jetzt einen...
Besonders in meinem jetzigen Unternehmen sprechen wir da viel drüber, überlegen, wie schafft man das eben auch, dass man so eine Kultur hinkriegt. Und ich glaube aber auch, dass man nicht unterschätzen darf, dass es immer Situationen gibt, denen Menschen oder Teams, Mitarbeitende, im eins zu eins sich nicht trauen, gewisse Sachen zu sagen. Und ich glaube, ist dann eben auch so eine interne Umfrage, die regelmäßig durchgeführt wird, ein sinnvolles Tool, auch so...
Strömungen oder Themen in der Belegschaft mitzubekommen und dann vielleicht die wieder in Gesprächen aufgreifen zu können und eine Offenheit dafür zu schaffen. Aber insofern, ich glaube, es ist eine Kombination aus beiden. Ich das eine kann ohne das andere nicht funktionieren. Und dann kommt es auch sehr auf die Größe an der Agentur des Unternehmens, was man wann ansetzt und wann einführt und wie man die beiden auch in Kombinationen sieht.
Du hast jetzt vorhin schon die drei Faktoren angesprochen, die ihr euch näher angeschaut habt. Und das auffälligste war ja der Faktor Sinnempfinden, der eben so auffällig unterdurchschnittlich war im Vergleich zum Branchenvergleich. Nur 46 Prozent der Befragten in Agenturen geben an, dass sie einen klaren Sinn in ihrer Arbeit sehen. Können wir da nochmal tiefer reingehen? Was macht denn für Personen oder auch Agenturen für Mitarbeiter Sinn aus in der Arbeit?
Und warum ist der so niedrig bei den zwei? Also das war tatsächlich auch das Thema des letzten Agency Happiness Clubs, wir vorletzte Woche hatten. Insofern haben wir da echt gerade super viel drüber diskutiert und geredet. es ist ja dieses Sinnempfinden, wie ich empfinde meine Arbeit als sinnvoll. Und da geht es nicht darum, ich rette die Welt, sondern es geht darum, wie ist das, was ich mache.
Wie verstehe ich, dass das verbunden ist zu dem, was wir als Agentur leisten, was wir auf einem Projekt leisten und so weiter. Ich glaube, in Agenturen ja auch, da kommen vielleicht auch wieder so bisschen die Vorurteile ins Spiel, dass man denkt, okay, ich muss hier irgendwie bis 23 Uhr sitzen und den ganzen Tag kreativ sein und ich haue wie ein Pitch nach dem anderen raus und sehe die direkte Wirkung, weil wir gewinnen den oder wir gewinnen den nicht. Und ich glaube, in der Realität ist es so, dass viele auch Sachen...
abarbeiten und gar nicht wissen, wie steuert das jetzt zu dem großen Ganzen bei, also zu dem Kundenprojekt, so ist der Kunde damit zufrieden oder nicht, was hat das jetzt wirklich gebracht für uns als Agenturen. da scheint es, also das haben wir jetzt auch sehr aus dem Agency Happiness Club mitgenommen, da scheint es eben wirklich wichtig zu sein, einfach viel Kontakt zu den Kunden zu schaffen, also möglichst auch die mal regelmäßig einzuladen und Feedbackrunden zu machen oder über die Arbeit zu reden und dass da eben nicht immer nur ein, zwei Personen aus dem Team begleiten.
sondern vielleicht sogar eine große Runde. Dass einfach jeder in dem Team sieht, ich weiß, wen ich das mache, ich weiß, warum ich das mache, was die damit erreichen wollen. Und eben zu zeigen, als Führungskraft auch aufzuzeigen, wieso gebe ich dir diese Aufgabe gerade. Das ist natürlich viel Kommunikation, das kann auch unfassbar anstrengend sein. Aber am Ende sorgt es dafür, dass jemand das mehr versteht, versteht, warum er was macht.
dass nach dem Arbeitsgutmodell natürlich auch Einfluss darauf hat, wie zufrieden bin ich mit meiner Arbeit. Oder wie glücklich bin ich mit meiner Arbeit. Also das heißt, tatsächlich wäre zum Beispiel ein einfacher Schritt, die Leute vielleicht gerade in der Backoffice sitzen und vielleicht eher wenig bekommen, tatsächlich mal mitzugrunden oder wenigstens in die Klinik hineinzuziehen.
Genau, also eine Agentur hatte jetzt an dem zum Beispiel auch geäußert, dass die das machen, dass sie regelmäßige große Runden machen mit dem Kunden, selbst wenn das irgendwie nur einmal im Jahr ist oder zweimal im Jahr, wo jeder, an dem Kunden arbeitet, auch Teil davon ist. Weil dadurch natürlich eine viel größere, also viel größeres Verständnis, irgendwie wer ist das? Man sieht die Gesichter dahinter, man hat Kontakt zu den Personen entsteht und dadurch auch die gesagt haben, dass bei ihnen das Sinnempfinden eben als höher eingestuft wird.
Spannend. Cooler Ansatz. Ich geh mal einen Faktor weiter. Du hast ja gerade schon gesagt, dass immer so leichten Vorurteile mit den Agenturen behauptet sind. Hinsichtlich Gemeinschaft und Teamzusammenhalt würde ich aber sagen, wir eigentlich eher diesen coolen Charakter haben. Also alles ein bisschen lockerer, man hat ein gutes Team, man ist auch abhängig von einem guten Team und hat ja oft immer so alles gegensättig geschnitzt und mit eingezogen. auch da ein bisschen in die Zahlen reinzuschauen. Ist das wirklich so? Also deckt sich das mit euren Ergebnissen?
Oder geht es eher auseinander? Nee, das deckt sich total. Also, dieses Punkt mit Gemeinschaft und mit Team, wird schon als hoch eingestuft. Das äußert sich auch an Flexibilität. Das ist ja auch, glaube ich, so ein Faktor, der durch so eine sehr lockere Atmosphäre und ich kann mir meine Arbeitszeit einteilen und so, der dadurch wahrgenommen wird, das ist was, was viele der Befragten als hoch einstufen. Also, ich glaube, jeder Fünfte sagt, dass er volle Flexibilität im Alltag hat. Aber Flexibilität generell war relativ hoch.
Insofern glaube ich, stimmt das absolut damit überein. Da ist auch wieder ganz spannend, dass Agenturen ja auch entweder so eine All-In-Kultur haben, das heißt, oder dass ja auch so ein bisschen das Bild davon ist, Agenturen haben so eine All-In-Kultur, das heißt, du machst alles da, jede Party findet da statt, die gehen auch bis mitten in der Nacht, du musst immer dabei sein. Fast so bisschen kultsektenartig sozusagen, was ja für aus Unternehmenssicht oder aus Agentursicht vielleicht gar nicht was Schlechtes ist, weil je mehr Zeit...
die miteinander verbringen, besser alle zusammenarbeiten können und so, hat das natürlich auch was Positives. Gleichzeitig finden wir auch in den Daten, dass zum Beispiel nur die Hälfte sagen, dass es einfach ist, eine Work-Life-Balance einzuhalten, dass da, glaube ich, eben diese Balance zwischen, okay, ich bin bei der Arbeit, ich habe irgendwie Flexibilität und gleichzeitig geht mein Leben und Arbeit so ineinander über, vielleicht doch dann gar nicht so einfach ist, zu navigieren.
Ich würde total interessieren, du hast ja selber auch mal in einer Agentur gearbeitet. Früher deckt sich das dann mit deiner persönlichen Erfahrung. Wie war das denn für dich damals und wie glücklich warst du damals? Ja, das ist spannend. Ich würde auch tatsächlich behaupten, dass wir schon, dass es schon so in die Richtung kleiner Kult ging und ich habe es geliebt. Also wir hatten auch unsere Teamhoodies, wir haben Events gemacht, haben ganz, ganz viel zusammen, ganz viel zusammen auch außerhalb der Arbeit zusammen gemacht.
Und ich fand es total schön. Ich glaube, das ist ja aber auch so ein Vorteil von der Agenturwelt, den auch viele, die sich für die Agentur entscheiden, auch bewusst dafür entscheiden, dass es nicht nur Arbeit ist und ich bin hier von 9 to 5, ich gehe nach Hause und ich habe auch keinen Kontakt mehr zu irgendjemandem, sondern es geht eben so bisschen darüber hinaus und ich persönlich habe daraus sehr viel Arbeitsglück gezogen, weil ich total, also wir verbringen einfach wirklich unfassbar viel Zeit an der Arbeit.
Und dann eben auch zu sagen, ich bin da gerne, ich verstehe mich mit den Menschen gut. Natürlich darf das alles eine Grenze haben, aber ich fand es damals unfassbar schön. Und ich glaube, dass es zum gewissen Grad immer sehr, gut ist. Ich glaube, es kann aber auch seine Grenzen haben. habe ich da jetzt nicht so empfunden. Ich fand es sehr positiv, dass es so eng ist alles. Man kann das aber total bestätigen, dass das in der Agentur auf jeden Fall auch so war.
Was würdest du denn sagen, was hat deine Agentur richtig gemacht, wenn du sagst, dich war da das Arbeitsglück doch ziemlich hoch? Ich glaube, war alles so auf Basis einer Freiwilligkeit. Also ich hatte nie das Gefühl, ich musste irgendwas sein, Teil des Ganzen zu sein. Ich kann auch mal sagen, ich habe heute was vor oder ich bin heute nicht dabei und war beim nächsten Mal wieder trotzdem genauso dabei. Und das habe ich halt sehr angenehm empfunden, weil kein Druck entstanden ist, sondern immer eine Freiwilligkeit und dadurch auch irgendwie.
ich das total gerne gemacht habe, dass ich dabei war und dass ich auch Zeit dafür eingeräumt habe, dass jetzt so auf dieses sehr starke Teamkulturthema bezogen. Ich glaube, generell, wenn man auch so die anderen Faktoren noch betrachtet, die so im Report noch aufgegriffen werden mit Hierarchie, irgendwie einbezogen werden in Themen und so weiter und so fort, das war jetzt keine Riesenagentur. Wir waren so 20 Mitarbeitende und wir haben das sehr gut hingekriegt, dass irgendwie jeder zu einem Thema
einbezogen wurde. Jeder durfte seine Meinung äußern. Hierarchien waren nicht so hoch und dadurch habe ich eine extrem hohe Sinnempfinden gehabt. Ich wusste genau, was ich mache, wie das wirkt, wie wir den Kunden damit gewinnen können oder eben nicht oder wie wir zu deren Zufriedenheit beisteuern. Und ich glaube, das haben die sehr gut hinbekommen. Ich habe tatsächlich nochmal eine ganz andere Frage und öffne euch jetzt nochmal ein neues Feld. Aber habt ja wirklich alle unterschiedlichen Größen auch angeschaut bei den Agenturen.
Konntet ihr da aus diesem Happiness Factor auch irgendwie eine gute Größe, eine sehr schwierige Größe oder vielleicht auch so eine Schwelle rausfinden? Das finde ich super spannend, weil du hast ja immer dieses Wachstum als Agentur und jeder mit dem man spricht sagt dann irgendwie ab der und Mitarbeiteranzahl ist es heftig, weil so ein Change reinkommt, weil es kleiner Agentur hin zu großen wird und es ändert sich einfach viel. Spiegelt sich das eigentlich sofort wieder?
Das ist ein schwieriger Faktor in der Befragung, weil man theoretisch gucken müsste, groß sind die Normalverteilungen bei Agenturen, wie viele kleine, wie viele große gibt es, wie viele mittelgroße, wenn man das auch gerade in diese Kategorien einteilt, in denen wir das hatten. Und dann muss man zusehen, dass man genau die Agenturen auch befragt und genauso eine Verteilung hinkriegt. Das haben wir jetzt bei den 500 Befragten. Darauf haben wir nicht quotiert sozusagen aus Marktforschungssprecher. Also man muss dann genau auf die Punkte auch quotieren.
Das haben wir nicht gemacht. Dementsprechend haben wir die Daten auch nicht daraufhin betrachtet. Deswegen kann ich dazu gar keine stichfeste Aussage treffen. Deswegen kann ich das gar nicht beantworten. Macht gar nichts. War nur mal witzige Überlegung, ob es da eben auch einen Zusammenhang gibt. Ich würde dann vielleicht eher noch mal aufs Thema Lösung entgehen. Du hast es schon angekündigt. habt quasi aus diesem Report, ihr habt ihn jetzt nicht mit uns liegen lassen, sondern ihr habt quasi gleich nächsten Schritte mit reingenommen.
Wie ist euer Plan? Du hast jetzt schon gesagt, hattet einen Thema im letzten Circle, im letzten Club Meeting. Habt ihr einen Plan oder wie sehen die nächsten Geschichten aus? Ja, das ist eine sehr spannende Frage, mit der wir uns auch gerade beschäftigen. Weil wir das bisher geschafft haben, dass gerade bei diesen zwei Treffen einfach eine sehr schöne Wohnzimmer-Amosphäre fast entstanden ist, in denen alle wirklich auch
mitdiskutiert haben. immer so eine kleine Impulsvortrag zu dem Thema, dann noch eine Pendeldiskussion und dann haben wir eben wirklich eine große offene Diskussionszone eröffnet. das, also wir waren gerade beim ersten Mal auch so hoffentlich wollen Leute überhaupt mitreden und nicht, dass wir da dann in absoluter Stille sitzen. Und ich glaube, das war das absolute Gegenteil. Also es haben alle mitdiskutiert, es haben sich so viele Menschen gemeldet und
was dann ja auch auf der einen Seite wieder total bestätigt, wie wichtig das ist, dass wir diesen Rahmen schaffen, dieses Thema ansprechen, wie viele Leute Riedebedarf dazu haben und auch das Bedürfnis haben oder total Lust, sich weiterzuentwickeln und Ideen wieder in die Agentur reinzutragen, was erstmal absolut positiv zu bewerten ist. Und das haben wir jetzt zweimal in dieser Form durchgeführt und dadurch, dass wir merken, dass da so hoher Riedebedarf, Diskussionsbedarf, Ideenbedarf ist.
überlegen wir tatsächlich gerade, wie wir das entweder nochmal ausweiten oder wie wir eben auch nochmal bestimmten intensiveren Fokus je Ausgabe setzen und die Handlungsempfehlungen auch im Nachhinein nochmal konkretisiert rausgeben, weil wir natürlich auch wollen, dass nicht nur die Menschen, die vor Ort sind, davon profitieren, sondern die ganze Agenturbranche. Insofern sind wir da gerade absolut offen für Input. Wenn jemand noch ganz spannende Ideen hat, dann meldet euch sehr gerne. Aber wir überlegen da gerade selber, wie man das noch ausweiten kann dieses ganze Thema.
Arbeitsglück in der Agentur Welt viel prominenter noch zu platzieren und viel größer zu machen, wie wichtig das ist. Jetzt doch noch mal ein konkretes Take-Away mitzunehmen bezüglich Lösungen. Was wäre denn, wenn du dich entscheiden müsstest für eine Stellschraube, eine Sache, du ändern könntest, das Happiness Level in Agenturen zu verändern? wäre denn? Also ich glaube, dass Training von Führungskräften extrem unterschätzt wird oder Training oder Weiterbildung von Führungskräften.
weil ja auch gerade in Agenturen dadurch, es auch tendenziell immer flache Hierarchien geht und gibt und man irgendwie schnell überall mit dabei ist und auch wenn kleine Agenturen wachsen, Führungskräfte immer eher so ein bisschen reinrutschen oder das eben schon ganz lange machen und nie hinterfragt haben, was sie gemacht haben und ich glaube, dass man da eine extrem große Stellschraube hat, an der man ansetzen kann, weil Führungskräfte so großen Einfluss auf
die das Wohlbefinden auch der Mitarbeitenden haben und wie sich Menschen trauen zu äußern und so weiter und so fort. Ich glaube, es gibt, ich weiß nicht mehr die genaue Zahl, aber es gibt eine Zahl dazu, die kam gar nicht von uns, aber wie das irgendwie Mitarbeitende angeben, dass ihr Vorgesetzter größeren Einfluss auf ihre Stimmung hat als ihr Partner oder ihre Partnerin. Weil man natürlich auch, wenn man die Zeit betrachtet, die man am Tag hat, mehr bei der Arbeit ist und mehr mit der Person sich auseinandersetzen muss. Und ich glaube, dass das ein Faktor ist.
der wenig gelernt ist, sozusagen. Irgendwie rutschen alle rein, machen alle. dieser Punkt, ich bilde mich weiter, wie bin ich eine gute Führungskraft, der nachgelagert erst stattfindet. Und auch, dass das Thema, ich will Führungskraft werden, auch in Universitäten immer voll mitgegeben wird. Das ist ja fast ein bisschen Ziel. will irgendwie Team haben, will führen. Und das aber auch gar nicht für jeden was ist. Und ich finde, dass das auch ein total...
Valida sehr reflektierter Punkt ist, wenn man doch einfach sagt, ich bin eher gut in meinem Gebiet, ich bin vielleicht nicht die beste Führungsperson und das ist auch okay so. Und dass das gar nicht mehr das ultimative angestripte Ziel immer wird. Und wie gesagt, glaube, so dieses, wie gut sind meine Führungskräfte, dass das einen unfassbar großen Einfluss auch darauf hat auf die anderen Faktoren von Kommunikation, Transparenz und dann eben auch Einfluss auf diese Faktoren vom Arbeitsglück.
Das macht sehr viel Sinn. das ist ja, wie du sagst, super oft so, dass Leute in einer Führungsposition landen, einfach nur weil sie in ihrem Bereich einfach super gut waren und dann eine Führungsrolle bekommen, aber eigentlich nie geschult wurden, die dann dieser Rolle gerecht werden. Und deswegen super spannend und glaube ich ein sehr guter, kompletter Ansatzpunkt. Würde wir wahrscheinlich zugleich gleich eine komplett neue Episode öffnen.
Sehr schade, aber eigentlich sind wir nämlich schon fast zum Ende angekommen. Aber ich glaube, das ist echt ein Thema, da müssten wir eigentlich nochmal irgendwann sprechen. Das aber bei uns ja eh auch so, dass wir das sehr, oft haben im Podcast. Also vielleicht gibt es uns irgendwie nochmal. Und ich glaube trotzdem war es sehr schönes Schlusswort aus der Perspektive. Einfach schon mal auch nur ein Puls nach außen, wo man vielleicht beantraten kann. Da vielleicht auch ganz wichtig, euer Report. Wir haben heute jetzt mal ein Zahlen angerissen, aber ehrlich gesagt, authentisch kann sich das keiner merken.
Deswegen haben wir auch gesagt, dass ihr eure Reports verlinkt und auf alle Fälle mal die Show Loads. Das heißt, da kann man sich dann noch mal alles in Detail anschauen, die noch mal nachlesen. Wenn ihr die Fehler gemacht habt mit den Zahlen, schreibt sie uns sehr gerne und seht sie uns bitte nach. Aber ansonsten hatten wir hier, glaube richtig schöne Zeitdanken-Konstanze. Das Wort von dem Input und von den ganzen Entkennungen ist wahnsinnig spannend. glaube, die Umsetzung beziehungsweise unsere Zuhörer und Zuhörerinnen sind mega interessant.
Sehr gerne, vielen Dank für die Einladung. wir sind auf jeden Fall auch immer, es wird bestimmt auch bald nochmal eine zweite Ausgabe, Agency Happiness Report geben und dann ist auch immer total spannend zu sehen, wie haben sich die Zahlen verändert, gab es da vielleicht Faktoren, die im letzten Jahr da Einfluss drauf genommen haben, im großen Ganzen der Agentur welch. Insofern, das Thema wird uns noch eine Weile begleiten. Ja cool, dann hoffen wir, dass du dann auch nochmal bei uns dabei bist für eine zweite Runde mit neuen Erkenntnissen und an der Stelle auf jeden Fall schon mal vielen Dank dir, schön, dass du da warst.
und auch in unsere Zuhörer. großes Dank fürs Zuhören. Wenn euch die Folge gefallen hat, dann lasst uns gerne eine Bewertung da und ein Abo auf der Plattform Eure Wahl. Dankeschön, was gut. Vielen Dank euch.